Die Spielgruppe ist wie eine Zauberkiste: man weiss zu Beginn des Schuljahres nicht so genau, was sie beinhaltet, tausend Dinge können daraus entstehen, welche mich zum Staunen, zum Lachen, zum Mitfiebern oder Nachdenken bringen. In loser Folge lade ich Euch zu verschiedenen Vorstellungen ein.

Der Zauberstab liegt nicht in meiner Hand. Die Kinder sind es, die mit ihrer Art die Welt zu sehen, die Dinge zu erleben und die Spielgruppenleiterin mitwirken zu lassen, aus der Spielgruppe ein Erlebnis machen.

Hereinspaziert...

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Freitag, 6. Februar 2015

Basteltipp - hausgemachte Fasnachtsschlagen






Mit Farbe und Korken haben wir die schwarzen Papierschlangen gestempelt - so bunt und einsatzbereit für die Fasnachtsdekoration unseres Raumes sind sie geworden!

Übrigens, ich habe soeben ein spannendes Buch entdeckt, das ich gleich bei nächster Gelegenheit und wenn wir schon beim Thema Schlangen sind, erzählen werde:

"Hast Du Angst?, fragte die Maus"
von Rafik Schami und Kathrin Schärer

Dabei geht es um die kleine Maus, die lange keine Angst verspürt und auf der Suche nach dieser vielen Tieren begegnet. Nur die Schlange mag ihr dann dieses komische Gefühl im Bauch zu geben... und schnell rennt sie zurück zur Mama, die ihr Schutz und Trost bieten kann. Eine wunderbare Geschichte für Spielgruppenkinder, finde ich.






Mittwoch, 10. Dezember 2014

Weihnachten konfessionsneutral

Die Weihnachtstraditionen prägen alles um uns herum im Dezember. (Ich weiss, meist sogar schon im Oktober, wenn man die Ausstattung der Läden anschaut...!) Erstmals, als ich mit der Spielgruppe vor 9 Jahren begann, wurde mir bewusst, dass unsere Bräuche längst nicht bei allen Kulturen verbreitet sind und es deshalb wohl für einige Kinder und Eltern fremd anmutet, wenn man das Krippenspiel als Schäfer verkleidet mitspielt, wo man selber nie eine solche Geschichte gehört hat.
Natürlich bin auch ich mit christlichen Traditionen aufgewachsen, jedoch ansonsten weitgehend konfessionsneutral erzogen worden. Ganz im Sinne von "Spielgruppe plus" und der durchmischten Gruppe, die uns zwei Mal wöchentlich erfreut, empfinde ich es als eine spannende Herausforderung, einen Mittelweg in all den Feierlichkeiten des Jahresendes zu finden.

Der Samichlaus hat uns besucht, Natürlich nicht mit der bösen Rute und dem grossen Sack, um Kinder darin mitzunehmen, sondern mit viel Wissen über unsere tolle Gruppe und einer Geschichte vom Zwerg Zwack, der in seiner Stube Schabernack trieb. Verstehen konnten nicht alle Kinder seine Geschichte, aber spätestens als er ihnen das Säckchen überreichte, das sie für ihn im Voraus verziert hatten, wurde die Botschaft für alle klar: dieser liebe alte Mann muss man gern haben und so manch einer verlor dank dem Besuch in der Spielgruppe sogar die Angst vor allen Chläusen, die derzeit in den Strassen unserer Gemeinde unterwegs sind...!

Engel trifft man auch überall zur Zeit. So verkleiden sich die Kinder in der Spielgruppe gerne   für folgendes Spiel:
Ich habe 3 Sets Kartonflügel mit Gummischnüren angefertig und die drei Engel erhalten jeweils einen Stern, eine Rose und eine Rassel. Sie spazieren im Kreis um unsere Gruppe herum und wir singen dazu:

Drü Ängeli flüüget, sie flüüget so wiit.
Sie flüüget zum Chrippli wo's Jesuschind liit.
De erscht trait e Blueme, de zwei trait en Stern.
De dritt singt es Liedli: "mir händ dich so gern"

(Gesungen mit der Melodie von: "ich ghöre es Glöggli, das lüttet so schön)

Ich habe zwei Geschichten, die ich mit Vorliebe zu dieser Jahreszeit erzähle, weil sie nicht an eine bestimmte Religion gebunden sind, sondern einfach das Beisammensein, die Freundschaft und Zuneigung füreinander, die zu dieser Jahreszeit überall gefeiert wird, zum Ausdruck bringen.

Lorenz Pauli hat mit dem Buch "wie weihnachtelt man?" eine wunderschöne Geschichte über Freundschaft und Geschenke geschrieben. Die schönen Zeichnungen von Katrin Schärer eignen sich auch perfekt, um mit dem Kamishibai (Bildertafeln, die in einem Holzkasten vorgeführt werden) erzählt zu werden. Einige Kerzen im Raum und ein bisschen verdunkeln... schon entsteht der Weihnachtszauber.


Das andere Buch, das mir gefällt ist die traditionelle Weihnachtsgeschichte von Hans Christian Andersen "der kleine Tannenbaum", illustriert von Caroline Pedler. Hier sind es die Kinder, die die Geschichte prägen und dem kleinen Baum eine neue Aufgabe geben, nachdem die Weihnachtstage vorbei sind. 






Sonntag, 14. September 2014

Bärenjagd


Eine wunderbare Möglichkeit in Fantasie-Welten abzutauchen bietet dieses Buch: "wir gehen auf Bärenjagd" von M. Rosen und H. Oxbury. Natürlich kann man in einem ersten Anlauf die Geschichte erzählen und die schönen Bilder gemeinsam studieren. Aber schon bald haben wir uns von den Papierseiten gelöst und haben die Bärenjagd mit Gestik und Geräuschen nachgespielt. Schnell entwickeln die Kinder die Geschichte mit mir weiter - nicht nur treffen wir den Bären, aber wir bringen ihm Guezli mit (Vorschlag eines Mädchens), ein Junge meint, wenn wir ganz leise sind, hört er uns vielleicht ja doch nicht. Besonders beliebt ist der Abschluss, wenn wir "nach Hause rennen" und uns im Haus verstecken: es verschwinden alle unter dem Spielgruppentisch und verhalten sich mucksmäuschenstill, bis der Bär wieder von dannen zieht. 

Freitag, 5. September 2014

Start ins Spielgruppenjahr mit der Raupe Nimmersatt

Ich liebe die Geschichte der Raupe Nimmersatt und staune immer wieder, was man mit diesem Buch im Hintergrund alles machen kann.
Wir sind gut ins neue Spielgruppenjahr gestartet und unsere Raupe ist immer dabei, wenn wir uns treffen - den Kindern ein lieb gewordenes Ritual, die Plüsch-Raupe im Kreis einzeln zu begrüssen, sie zu streicheln und dem Nachbarn weiter zu reichen. Mal unterhalten wir uns, was die Raupe heute gerne essen möchte, mal fragen wir uns, ob sie gut geschlafen hat. Dann reden wir von den vielen Farben des Schmetterlings, den sie einmal werden wird.
Die Kinder haben die grün angemalten Pappteller mit viel Krimskrams beklebt und ich habe sie mit einem Foto der Kinder versehen. Nun können wir immer sehen, wer heute da ist und wer fehlt.
In der Anfangszeit braucht es noch viel Geduld, sich auf das neue Umfeld einzulassen - sowohl von der Seite der Kinder, wie auch von uns Leiterinnen. Diese Zeit geben wir uns und geniessen manchmal die ganz einfachen gemeinsamen Aktivitäten an einem Tisch. So entstanden unsere ersten Raupen aus Salzteig, die jeder stolz heimtragen durfte.

Nach  nur drei Wochen und mit mehreren Kindern in der Gruppe, die noch vor Kurzem kein einziges Wort Deutsch sprachen, bin ich glücklich zu hören, dass alle das Wort "Raupe" erkennen und kräftig mitrufen, wenn wir die Raupe in den Kreis holen. Ein kleiner Nebeneffekt, den wir als "Spielgruppe plus" gerne sehen.

Donnerstag, 12. Juni 2014

Basteltipp - Socke und Flocke


Die Geschichte von Anna und "Socke und Flocke" gehört zu meinen Lieblingsgeschichten für die Spielgruppe. Die rot gepunkteten Socken, die für Anna die Welt bedeuten, würde sie am liebsten täglich tragen. Doch dann muss sie Flocke suchen... bis sie ihn in der Waschmaschine erblickt. Nun muss eine pragmatische Lösung her: mit einem roten Filzstift malt sie Punkte auf ihren nackten Fuss und kann so ihre Gäste zu ihrem Geburtstagsfest begrüssen.

Mit den Kindern habe ich ebenfalls zu Tattoo-Stiften oder Wassermalkreiden gegriffen und wir haben unsere Füsse "in farbige Socken gepackt", nachdem wir die Geschichte gelesen hatten. Was für ein Spass ist es, die Zehen zu kitzeln und die Farbe beim Fuss des Nachbarn anzubringen...!

Als nächstes basteln wir uns ein eigenes Paar "Socke und Flocke". Ich habe weisse Baumwollsocken gekauft, die wir vor dem Färben leicht mit Wasser angefeuchtet haben. Stoffmalbarbe habe ich mit etwas Wasser verdünnt und den Kindern Pipetten gegeben, um die Farbe auf die Socken tropfen zu lassen. Und wir staunen, welche Kunstwerke entstehen!



Donnerstag, 13. März 2014

Basteltipp - kleine Schildkröte komm mit!

Den abgeschnittenen PET-Flaschenboden einer 1,5L Flasche habe ich umgekehrt auf die Körperform einer Schildkröte (aus einem Schwammtuch ausgeschnitten) geklebt. Die Kinder dürfen nun nach Herzenslust Papierchen und Schnippselchen auf den Panzer der Schildkröte kleben. Wer weiss, vielleicht kann die Schildkröte danach sogar auf dem Wasser schwimmen...?









Auch hier wieder verbinde ich die Bastelei am liebsten mit einer Geschichte. Zwar ist das Wetter noch ein bisschen kühl zum Baden, aber bis zum Sommer werden wir die Geschichte bestimmt noch viele Male erzählen mögen. Roxane will ans Meer und hat einfach nicht das passende "Gefährt", um alle ihre Sachen mitzunehmen: ein Ball, ein Sonnenschirm, ein Buch, ihre Schildkröte und natürlich ihr Baby. Nach vielen Versuchen kommt ihr eine Helfer zur Hand und alle geniessen den Ausflug am Strand, ohne dass dabei jemand oder etwas zurückbleiben muss!




Wortschatz - der kleine Fisch hat Geburtstag




Die Geschichte des kleinen Fisches, der Geburtstag hat und seine Freunde nacheinander einlädt, ist bei den Kindern sehr beliebt. Ich habe das Buch zu einem Spiel umfunktioniert: Alle Figuren, die darin vorkommen, habe ich kopiert und laminiert. Auf einem grossen Tuch breiten wir gemeinsam alle Tiere aus, laden eines nach dem anderen zum Fest ein: die lange Schlange, der kleine Seeigel, der dicke Tintenfisch, die krumme Garnele, der schmutzige Seestern... wenn alle beisammen sind, darf natürlich ein multikulturelles Happy Birthday-Singen nicht fehlen! Gerne blubbern wir dabei auch mal wie die Fische :)!



Donnerstag, 3. Oktober 2013

Basteltipp - Das sehr unfreundliche Krokodil


Schön ist es, wenn man eine Geschichte mit den Bastelfreuden der Kinder verbinden kann. Das gibt mir die Möglichkeit, die Wörter der Geschichte auf verschiedenen Ebenen mit den Kindern anzuschauen. "Das sehr unfreundliche Krokodil" hat besonders eindrückliche Bilder und lässt sich bestens im Kreis erzählen. Auch die Kinder, die sonst üblicherweise bei einer Geschichte schnell abgelenkt sind, bleiben bis zur letzten Seite dabei und suchen eifrig nach dem faulen Zahn des Krokodils, das ihm solche Schmerzen bereitet. Wir haben dann Eierschachteln angemalt und unser Krokodil dann mit Glitzerleim noch verschönert. Zum Schluss erhielt jedes Kind eine "kleine Maus" (aus einem Korken mit Schnur), die im grossen Maul des Krokodils nach dem faulen Zahn sucht.