Die alte Knete haben wir in Töpfchen verteilt und den Kindern geschnittene Strohhalme gegeben zum "setzen". Eine von ihnen bemalte Kartonblume vervollständigt das Werk.
Die Spielgruppe ist wie eine Zauberkiste: man weiss zu Beginn des Schuljahres nicht so genau, was sie beinhaltet, tausend Dinge können daraus entstehen, welche mich zum Staunen, zum Lachen, zum Mitfiebern oder Nachdenken bringen. In loser Folge lade ich Euch zu verschiedenen Vorstellungen ein.
Der Zauberstab liegt nicht in meiner Hand. Die Kinder sind es, die mit ihrer Art die Welt zu sehen, die Dinge zu erleben und die Spielgruppenleiterin mitwirken zu lassen, aus der Spielgruppe ein Erlebnis machen.
Hereinspaziert...
Donnerstag, 29. August 2013
Mittwoch, 28. August 2013
Aller Anfang ist schwer...
Vier Gesichter bleiben mir aus dem letzten Schuljahr erhalten, für acht bedeuten diese ersten Spielgruppenerfahrungen einen Neuanfang.
Mit Vorsicht, Neugier, scheuen Lächeln oder auch zielstrebiges Hinsteuern auf die zahlreichen verlockenden Spielsachen purzeln sie in den Spielgruppenraum.
Wie immer ist die Ablösung von Mami das Hauptthema zu dieser Jahreszeit.
Einige Kinder scheinen mit dem naturgegebenen Vertrauen ausgerüstet zu sein, dieses neue Abenteuer ohne grosse Bedenken anzupacken. Sie lassen sich auf meine Kontaktaufnahme mit dem Käfer Maya ein, der uns dieses Jahr begleitet. Maya ist auch neu, sie kennt sich auch noch nicht so genau aus in der Spielgruppe und darf in einer Schachtel versteckt jederzeit zum Rückzug fliegen, wenn es ihr zu viel wird. Aber schon wenn sie die Kinder rufen, schlüpft sie schnell aus ihrem Versteck... die Handpuppe ist immer eine willkommene Brücke zwischen mir und den Kindern.
Den ersten Halbtag haben die Mütter, Väter oder Betreuungspersonen die Kinder in meine Spielgruppe begleitet. Wir haben gemeinsam den Raum kennen gelernt, die neuen Gesichter gesehen, ausgiebig mit Salzteig gespielt und einen Zvieri genossen.
Ab dem zweiten Treffen ist das Ziel, das jeder ohne seine Begleitperson bleiben mag. In den vergangenen acht Jahren habe ich schon zahlreiche "Ablösungen" miterlebt und stets versucht, die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder und der Eltern zu spüren. Eine Konstante ist jedoch geblieben: der Abschied soll deutlich sein, aber nicht unnötig in die Länge gezogen werden. Die Kinder, welche diesen Moment befürchten werden durch einen ausgedehnten Abschied nur schmerzhaft mit dem befürchteten Moment gefordert. Es bedeutet für mich eine besondere Herausforderung zu merken, welches Kind mich beim Abschied wie, wo und in welchem Masse braucht. Gewisse werden lieber alleine gelassen und vertiefen sich möglichst schnell in ein Spiel, andere schätzen meine Nähe gleich nach dem Weggang von Mami. Diejenigen, die wirklich weinen und leiden, wissen manchmal selber nicht, was ihnen in dem Moment hilft.
Meine bevorzugte "Methode" beim Eingewöhnen der Kinder ist einerseits der kurz gehaltene Abschied, andererseits der limitierte Aufenthalt für die Kinder. Wenn ein Kind weint, schreibe ich der Mutter schon nach einer viertel Stunde ein sms, damit sie das Kind nach spätestens einer halben Stunde abholt. Von Woche zu Woche können wir so die Spielgruppenzeit nach Bedarf erhöhen und die Kinder merken bald, wie schnell die gemeinsamen 2,5 Stunden um sind! Dies hat sich meiner Meinung nach auch in den Fällen besonders gut bewährt, wo die Eltern wenig oder kein Deutsch verstehen. Ich hoffe ihnen (den Kindern und den Eltern) damit das Vertrauen zu geben, dass mir das Wohlbefinden des Kindes wichtiger ist, als ein "Absitzen" der vorgeschriebenen Zeit.
Kinder mit denen ich problemlos verbal kommunizieren kann, lassen sich auch gerne auf ein "Mami-Vermiss-Schächteli" ein. Wir verzieren es gemeinsam in der Spielgruppe mit Glitzersteinchen. Bis zum nächsten Besuch füllt das Mami persönliche Andenkerli rein: Fotos, ein Stückchen Stoff mit ihrem Parfüm, ein Kuss mit Lippenstift auf einem Papier, ein Stückchen Fell zum streicheln... der Phantasie der Mütter sind keine Grenzen gesetzt.
Donnerstag, 15. August 2013
Wortschatz: Magnetwand
Eine Magnetwand bietet eine von vielen Möglichkeiten, sprachfördernde Spiele in der Spielgruppe anzubieten.
Bestehende Materialkästen wurden in unseren Räumlichkeiten mit Magnetfarbe übermalt. Meine Feststellung dabei: traditionelle Magnete halten auf dieser sehr feinen metallisierten Fläche schlecht bis gar nicht. Besser eignen sich ganz kleine extra starke Magnete. Solche habe ich zu interessanten Preisen unter www.supermagnete.ch gekauft.
Einige Ideen, die ich ab August mit den Kindern testen werde:
Bestehende Materialkästen wurden in unseren Räumlichkeiten mit Magnetfarbe übermalt. Meine Feststellung dabei: traditionelle Magnete halten auf dieser sehr feinen metallisierten Fläche schlecht bis gar nicht. Besser eignen sich ganz kleine extra starke Magnete. Solche habe ich zu interessanten Preisen unter www.supermagnete.ch gekauft.
Einige Ideen, die ich ab August mit den Kindern testen werde:
- Ich habe Kärtchen mit jeweils einer Farbe und Kärtchen mit einem Gegenstand in der jeweiligen Farbe hergestellt. Gemeinsam werden wir die Pärchen suchen.
- Kärtchen mit gleichen Bildern, ein Mal gross abgebildet, ein Mal klein, dürfen die Kinder ebenfalls nutzen, um die Pärchen zu finden. Sprachlich begleitet wird das bestimmt ein tolles Spiel.
- Eine grosse Anzahl von Blumen, Schmetterlingen, Käfer, Schnecken und vielen weiteren Dingen, die man in einer Wiese antrifft, stehen zur Verfügung. Damit dürfen die Kinder eigene Bilder gestalten.
- Buchstaben und Zahlen stehen zur Verfügung. Bevor Missverständnisse entstehen: es geht nicht darum, den Kindern auf eine schulähnliche Weise die Buchstaben und Zahlen beizubringen. Die Kinder bringen ihr Interesse mit und ich werde sehen, was daraus entsteht. Konkrete Spiele werde ich damit nicht anbieten.
Dienstag, 13. August 2013
Ferienzeit - Aufräumzeit
Nicht, dass dies zu meiner Lieblingsbeschäftigung im Zusammenhang mit der Arbeit für die Spielgruppe wäre, gehört aber einfach dazu. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie viel Material in einem Jahr irgendwie in der Hitze der Gefechte durcheinander gerät. Zeit also in den Sommerferien, meinen Materialkasten zu misten und Inventar zu machen: Leimtuben auffüllen, Pinsel ersetzen, Krims-Krams ausmisten, frisch aufmischen oder sortieren, Stifte spitzen, Filzstifte testen, frischen Ton besorgen, überhaupt Vorrat machen für die ersten Einsätze im neuen Schuljahr. So gehe ich dann wieder voller Tatendrang an die Basteleinsätze mit meinen Kleinen!
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